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Schallabsorber richtig positionieren: So findet ihr die ideale Position für eure Akustikplatten im Raum

In diesem Blogartikel geht es darum, wo ihre eure Schallabsorber im Raum idealerweise anbringen könnt, um eine optimale Akustik zu erreichen. Wir verraten euch bewährte Tipps und verschiedene Methoden, sodass ihr ganz einfach die perfekte Position für eure Schallabsorber finden könnt.

Tipps für eine optimale Position im Raum

Schallabsorber sind eine effektive Möglichkeit, die Akustik in einem Raum zu verbessern und den Klang klarer und angenehmer zu machen. Spätestens, wenn ihr eure FENNEXT Schallabsorber in den Händen haltet, werdet ihr euch fragen, wo ihr die Schallabsorber am besten platzieren sollt, damit sie optimal wirken.

Pauschale Empfehlungen sind eher schwer zu geben, da die optimale Position von eurer individuellen Raumsituation abhängt. Wenn ihr die Tipps und Methoden anwendet, die wir euch im Folgenden erklären, seid ihr schon einen großen Schritt näher an einer möglichst effektiven Lösung zur Optimierung der Akustik eures Raums.

Die beste Position finden: Direktschall vs. Reflektierter Schall

Zunächst solltet ihr verstehen, dass Schall auf verschiedene Arten übertragen wird. Direktschall ist der Schall, der direkt von der Schallquelle zum Zuhörer gelangt. Reflektierter Schall ist der Schall, der von Oberflächen in den Raum zurückgeworfen wird und vom Zuhörer als Echo oder Nachhall wahrgenommen wird.

Dieser Unterschied spielt vor allem eine Rolle dabei, um im ersten Schritt zu verstehen, welche akustische Herausforderung angegangen werden soll. Nur so könnt ihr im nächsten Schritt eure Schallabsorber richtig positionieren. 

Beispiel Callcenter, Büro, o.ä:

Hier ist die Herausforderung oft, den Lärm generell zu reduzieren, sodass die Mitarbeitenden an den Arbeitsplätzen möglichst ungestört arbeiten können. Hierfür sollte sowohl der Direktschall, der sich zwischen den einzelnen Arbeitsplätzen bewegt, als auch der reflektierte Schall an Wänden und Decken reduziert werden.

Beispiel Streaming, Tonstudio, o.ä.:

In diesen Fällen geht es meist darum, den Klang zu verbessern, indem nur ein bestimmter Teil des Schalls ausgelöscht wird, nämlich der reflektierte Schall an Wänden und Decken. Dieser sorgt nämlich häufig für unangenehmen Nachhall. Der Direktschall hingegen, direkt vom Sender zum Mikrofon gelangt, ist erwünscht.

Reflektierten Schall minimieren mit Schallabsorbern

Um Direktschall zu minimieren, kommen klassischerweise Elemente wie Tischabtrenner, Raumteiler oder von der Decke hängende Teilersegel zum Einsatz. So kann wie im Beispiel Callcenter/Büro der direkte Schall, der sich zwischen Arbeitsplätzen bewegt, reduziert werden. Schallabsorber wie unsere Produkte von FENNEXT hingegen spielen zur Reduzierung des reflektierten Schalls eine große Rolle: Sie isolieren die Schallquelle von den reflektierenden Flächen, indem sie den Schall absorbieren und verhindern so, dass er von den Wänden und Decken im Raum reflektiert wird. Doch wie findet man die richtige Position für die Schallabsorber an der Wand und der Decke?

Die beste Position für Schallabsorber hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie der Größe und Form des Raums, der Art der Schallquelle und der Position der Zuhörer. Ein guter Ausgangspunkt ist, Schallabsorber an den Wänden zu platzieren, die sich gegenüber der Schallquelle befinden. Sie können auch Schallabsorber an der Decke oder an anderen strategischen Stellen im Raum platzieren, um den Schall zu absorbieren und zu reduzieren. Mit Hilfe der folgenden Methoden könnt ihr Schallreflexionen ganz einfach bestimmen und so die ideale Position für eure Schallabsorber finden.

Reflexionspunkte berechnen: Methoden

1. Handklatschen

Die wohl einfachste Methode, um Schallreflexionen zu bestimmen, ist mittels Handklatschen. Dabei stellt ihr euch in verschiedene Bereiche des Raums und klatscht in eure Hände. Wenn ihr ein Echo oder einen Nachhall hört, bedeutet dies, dass der Schall dort reflektiert wird und Schallabsorber in diesem Bereich platziert werden sollten.

2. Spiegelmethode

Reflexion – sei es von Licht oder Schall - funktioniert nach einem einfachen physikalischen Prinzip: Einfallswinkel = Ausfalls – bzw. Reflexionswinkel. Genau wie Lichtstrahlen werden Schallwellen im selben Winkel reflektiert, wenn sie auf eine Oberfläche auftreffen. Dieses Prinzip wendet man bei der Spiegelmethode an.

Setzt euch als Zuhörer auf einen Platz im Raum und lasst jemanden einen Spiegel flach an die Wand halten. Wenn ihr im Spiegel die Schallquelle, z.B. die Vorderseite der Lautsprecherbox, sehen könnt, habt ihr die Position gefunden, an der die Reflexion abgefangen und der Schallabsorber platziert werden muss. Diesen Vorgang wiederholt ihr von verschiedenen Punkten im Raum aus, um alle Reflexionspunkte zu bestimmen.

3. Weitere Methoden

Neben der Spiegelmethode können die Reflexionspunkte auch mittels der Zeichenmethode bestimmt werden. Dafür benötigt ihr am besten eine maßstabsgetreue Zeichnung des Raums sowie Stift und Lineal. Bei der Zeichenmethode wendet ihr ebenfalls das oben erwähnte Schallreflexionsgesetz - also Einfallswinkel gleich Reflexionswinkel – an. Nur geht ihr dieses Mal zeichnerisch vor.

Es gibt auch spezielle Tools wie Schallpegelmesser und Frequenzanalysatoren, die helfen können, die Schallreflexionen im Raum zu bestimmen und die besten Positionen für Schallabsorber zu identifizieren. Diese Werkzeuge sind jedoch oft teuer und erfordern meist professionelle Hilfe.

Eine weitere, allerdings fortgeschrittene Methode möchte wir euch dennoch nicht enthalten: Die Schnurmethode. Dafür wird der Raum akustisch vermessen und mittels einer professionellen Software ein sog. ETC (Energy Time Curve)-Diagramm erstellt. Mit Hilfe dieser Daten wird errechnet, welche Strecke der reflektierte Schall zurücklegt. Nun kommt eine lange Schnur zum Einsatz: Sie wird vom Hörpunkt direkt zur Schallquelle (z.B. einer Lautsprecherbox) gespannt und an dem Punkt ein erster Knoten gemacht, der das Eintreffen des Direktschalls markiert. Die zuvor berechnete Strecke des reflektierten Schalls wird der Schnurlänge „hinzugefügt“ und mit einem zweiten Knoten markiert. Dieser neue Endpunkt der Schnur wird dann wieder an der Schallquelle befestigt und das durchhängende Seil an die Wand geführt, um so den Reflexionspunkt zu ermitteln.

Richtige Positionierung von Schallabsorbern

Es ist wichtig zu beachten, dass die Spiegelmethode und das Handklatschen nicht so genau sind wie der Einsatz von professionellen Werkzeugen. Sie sind jedoch hilfreiche Methoden, um schnell und einfach Schallreflexionen zu identifizieren und gute Positionen für eure Schallabsorber zu finden. Wenn ihr jedoch eine genauere Bestimmung der Schallreflexionen benötigt, empfehlen wir euch, professionelle Unterstützung einzuholen. Selbstverständlich könnt ihr euch bei Fragen jederzeit an uns wenden.

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